Die Ursprünge des Roggens
Ursprünglich war der Roggen zwischen Weizen und Gräsern auf den Feldern zu finden, hat sich aber schließlich von einer Begleitpflanze in Getreidefeldern zum mittelalterlichen Hauptversorger gemausert.
Seine Reise startet der Roggen, oder Rocken wie in alten Schriften zu lesen ist bzw. Troat wie er im Dialekt genannt wird, im Iran. Über die Türkei und den Kaukasus gelangt er nach Russland und kommt weiter nach Nordeuropa. Im alten Rom wurde Roggen daher auch das Getreide der Barbaren genannt, da er dort nur aus dem Norden des Reiches, an der Grenze zu Germanien, bekannt war.
Schließlich wurde der Roggen Schritt für Schritt kultiviert und hat sich vor allem in Gegenden mit ärmeren Böden und in Gebirgslagen etabliert. Er hat nicht viele Ansprüche an Boden und Klima und ist quasi ein Tausendsassa in puncto Nahrhaftigkeit.
Im Mittelalter finden sich erste konkrete Beweise für den feldmäßigen Anbau in Österreich im Wein- und Waldviertel (Niederösterreich). In dieser Zeit erlebt der Roggen auch seinen Höhepunkt und hinterlässt seine Spuren bis heute nachvollziehbar in Ortsnamen wie Roggenreith – wobei die Synonyme reute oder reit immer für roden stehen. Es wurde also der Wald gerodet um Roggen anzubauen.
Mit seiner Anspruchslosigkeit wird Roggen bis ins 19. Jhd. hinein die wichtigste Ackerfrucht und gilt in manchen Regionen als Maß aller Dinge, was Getreide betrifft – Korn wird gleichgesetzt mit Roggen. Dies gilt auch für Kornbrand, der demnach in den entsprechen- den Regionen immer aus Roggen hergestellt wurde. Und auch sonst erweist sich Roggen als ausgezeichnete Grundlage für viele internationale Spirituosen, wie auch Whisky.
Globale Anbauschwerpunkte sind heute im Nordosten Europas zu finden, dem sogenannten Rye Belt. Kernregionen sind Deutschland, Polen, Litauen, Lettland, Estland, Weißrussland, Ukraine, Russland und die skandinavischen Staaten. Aber auch Österreich mischt mit im Rye Business. Das älteste Anbaugebiet ist das Weinviertel (Niederösterreich). Das Roggenzentrum stellt aber das Waldviertel (ebenfalls NÖ) dar, in dem über 50% des heimischen Roggens angebaut werden.
Weltweit gesehen spielt Roggen eine untergeordnete Rolle – die Big Player unter den Getreidesorten sind und bleiben aufgrund des höheren Ertrages Weizen und Mais.
Whisky aus Roggen
Whisky aus Roggen oder auch Rye Whisky ist in Schottland oder Irland eher untypisch. Hier findet hauptsächlich die Gerste Verwendung. Grund dafür sind schlicht und einfach die klimatischen Bedingungen. In Roggenreith im Waldviertel (NÖ) hingegen findet dieses Getreide die optimalen Voraussetzungen. Aber auch die Verarbeitung. Roggen ist schwieriger zu verarbeiten, da er bei der Gärung sehr viel schäumt. Und auch der Geschmack unterscheidet sich natürlich und kann einen auf schottische „Ursprungswhiskys“ eingespielten Whiskyfan überraschen.
Roggenwhisky bzw. Rye Whisky kommt meist aus Nordamerika. Er wird als solcher definiert, wenn er aus roggenhaltiger Maische (mindestens 51% Roggenanteil) gebrannt ist. Der restliche Anteil besteht aus Malz oder Zugabe sonstiger Getreidesorten.
Bis zur Prohibition war Rye Whisky dominierend in Nordamerika, verschwand aber im Laufe der Jahre. Erst in den letzten Jahrzehnen erlebt er ein Comeback – und das nicht nur in Nordamerika sondern auf dem gesamten Whisky Markt. Im Vergleich zu Bourbon, der ebenfalls aus Nordamerika stammt, schmeckt der Rye Whisky würziger und trockener und entfaltet wesentlich komplexere Aromen.
Roggenwhisky made in Austria
Unser Original Rye Whisky J.H. ist in der Tradtion eines solchen American Rye Whisky hergestellt. Diese Abfüllung aus unserer Destillerie besteht aus 60% ungemälztem Roggen und 40% Gerstenmalz. Eine sehr haromonische und ausgewogene Mischung, die die enorme Bandbreite eines echten Roggenwhiskys erkennen lässt.
Sehr speziell und auch weltweit eher selten zu finden, sind hingegen Whiskys aus 100% Roggenmalz. So wie unser Rye Malt J.H. oder der Dark Rye Malt J.H.. Die beiden unterscheiden sich lediglich im Röstgrad des Malzes. Je nachdem wie hell oder dunkel dieses gedarrt wird, entwickeln sich andere Aromen. Bei Roggen reicht die Palette von Honig bis Nuss-Nougat und Schokolade.
Außerdem wird in unserer Destillerie auch Torf für Roggenmalzwhiskys verwendet. Der Dark Rye Malt Peated J.H. überzeugt mit absolut einmaligen Aromen von Nougat über Rauchspeckaromen bis hin zu Lakritze.
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Die Ursprünge des Roggens
Ursprünglich war der Roggen zwischen Weizen und Gräsern auf den Feldern zu finden, hat sich aber schließlich von einer Begleitpflanze in Getreidefeldern zum mittelalterlichen Hauptversorger gemausert.
Seine Reise startet der Roggen, oder Rocken wie in alten Schriften zu lesen ist bzw. Troat wie er im Dialekt genannt wird, im Iran. Über die Türkei und den Kaukasus gelangt er nach Russland und kommt weiter nach Nordeuropa. Im alten Rom wurde Roggen daher auch das Getreide der Barbaren genannt, da er dort nur aus dem Norden des Reiches, an der Grenze zu Germanien, bekannt war.
Schließlich wurde der Roggen Schritt für Schritt kultiviert und hat sich vor allem in Gegenden mit ärmeren Böden und in Gebirgslagen etabliert. Er hat nicht viele Ansprüche an Boden und Klima und ist quasi ein Tausendsassa in puncto Nahrhaftigkeit.
Im Mittelalter finden sich erste konkrete Beweise für den feldmäßigen Anbau in Österreich im Wein- und Waldviertel (Niederösterreich). In dieser Zeit erlebt der Roggen auch seinen Höhepunkt und hinterlässt seine Spuren bis heute nachvollziehbar in Ortsnamen wie Roggenreith – wobei die Synonyme reute oder reit immer für roden stehen. Es wurde also der Wald gerodet um Roggen anzubauen.
Mit seiner Anspruchslosigkeit wird Roggen bis ins 19. Jhd. hinein die wichtigste Ackerfrucht und gilt in manchen Regionen als Maß aller Dinge, was Getreide betrifft – Korn wird gleichgesetzt mit Roggen. Dies gilt auch für Kornbrand, der demnach in den entsprechen- den Regionen immer aus Roggen hergestellt wurde. Und auch sonst erweist sich Roggen als ausgezeichnete Grundlage für viele internationale Spirituosen, wie auch Whisky.
Globale Anbauschwerpunkte sind heute im Nordosten Europas zu finden, dem sogenannten Rye Belt. Kernregionen sind Deutschland, Polen, Litauen, Lettland, Estland, Weißrussland, Ukraine, Russland und die skandinavischen Staaten. Aber auch Österreich mischt mit im Rye Business. Das älteste Anbaugebiet ist das Weinviertel (Niederösterreich). Das Roggenzentrum stellt aber das Waldviertel (ebenfalls NÖ) dar, in dem über 50% des heimischen Roggens angebaut werden.
Weltweit gesehen spielt Roggen eine untergeordnete Rolle – die Big Player unter den Getreidesorten sind und bleiben aufgrund des höheren Ertrages Weizen und Mais.
Whisky aus Roggen
Whisky aus Roggen oder auch Rye Whisky ist in Schottland oder Irland eher untypisch. Hier findet hauptsächlich die Gerste Verwendung. Grund dafür sind schlicht und einfach die klimatischen Bedingungen. In Roggenreith im Waldviertel (NÖ) hingegen findet dieses Getreide die optimalen Voraussetzungen. Aber auch die Verarbeitung. Roggen ist schwieriger zu verarbeiten, da er bei der Gärung sehr viel schäumt. Und auch der Geschmack unterscheidet sich natürlich und kann einen auf schottische „Ursprungswhiskys“ eingespielten Whiskyfan überraschen.
Roggenwhisky bzw. Rye Whisky kommt meist aus Nordamerika. Er wird als solcher definiert, wenn er aus roggenhaltiger Maische (mindestens 51% Roggenanteil) gebrannt ist. Der restliche Anteil besteht aus Malz oder Zugabe sonstiger Getreidesorten.
Bis zur Prohibition war Rye Whisky dominierend in Nordamerika, verschwand aber im Laufe der Jahre. Erst in den letzten Jahrzehnen erlebt er ein Comeback – und das nicht nur in Nordamerika sondern auf dem gesamten Whisky Markt. Im Vergleich zu Bourbon, der ebenfalls aus Nordamerika stammt, schmeckt der Rye Whisky würziger und trockener und entfaltet wesentlich komplexere Aromen.
Roggenwhisky made in Austria
Unser Original Rye Whisky J.H. ist in der Tradtion eines solchen American Rye Whisky hergestellt. Diese Abfüllung aus unserer Destillerie besteht aus 60% ungemälztem Roggen und 40% Gerstenmalz. Eine sehr haromonische und ausgewogene Mischung, die die enorme Bandbreite eines echten Roggenwhiskys erkennen lässt.
Sehr speziell und auch weltweit eher selten zu finden, sind hingegen Whiskys aus 100% Roggenmalz. So wie unser Rye Malt J.H. oder der Dark Rye Malt J.H.. Die beiden unterscheiden sich lediglich im Röstgrad des Malzes. Je nachdem wie hell oder dunkel dieses gedarrt wird, entwickeln sich andere Aromen. Bei Roggen reicht die Palette von Honig bis Nuss-Nougat und Schokolade.
Außerdem wird in unserer Destillerie auch Torf für Roggenmalzwhiskys verwendet. Der Dark Rye Malt Peated J.H. überzeugt mit absolut einmaligen Aromen von Nougat über Rauchspeckaromen bis hin zu Lakritze.