Gin & Tonic
Eine Ikone der Cocktailkultur
DIE WELT DES GINS
Herkunft & Geschichte
ARTEN VON GIN
Unterschiede in der Herstellung
GIN TONIC
Perfect Match
Gin-Tonic ist einer der weltweit beliebtesten Cocktails und ein Symbol für die Cocktailkultur. Der Drink wird in vielen Bars und Restaurants auf der ganzen Welt serviert. Insbesondere in den letzten Jahren hat Gin-Tonic eine regelrechte Renaissance erlebt, da sich die Gin-Kultur stark weiterentwickelt und immer mehr Menschen die Vielfalt und Komplexität dieses Cocktails zu schätzen wissen.
Im 17. Jahrhundert galt Gin in England noch als Getränk der armen Bevölkerung. Erst in den letzten Jahrzehnten hat es sich den Kultstatus erarbeitet, den es heute hat. Doch was macht Gin so interessant? Die Antwort liegt in den Botanicals.
Damit sind die aromatischen Pflanzen und Kräuter gemeint, die dem Gin seinen charakteristischen Geschmack verleihen. Bei den jeweiligen Rezepturen, kann jede Destillerie ihre Kreativität frei entfalten. Wobei die Auswahl der Botanicals natürlich eine entscheidende Rolle bei der Geschmacksbildung spielt.
Die ausgewählten Botanicals werden mit Wacholderbeeren, die den Hauptbestandteil der Mischung ausmachen müssen, in Alkohol mazeriert (angesetzt), um ihre Aromen freizusetzen. Anschließend wird das Gemisch in die Brennblasen gefüllt und destilliert. Dabei verdampfen die Aromen und steigen auf, um dann in einem separaten Kühlsystem kondensiert zu werden.
Die Welt des Gins: Herkunft & Geschichte
Die Geschmackspalette von Gin ist fast unerschöpflich. Bei der Entwicklung der Rezepturen lassen viele Hersteller ihrer Fantasie freien Lauf.
Seine Ursprünge hat Gin in den Niederlanden, im 17. Jahrhundert. Dort wurde ein “Genever” hergestellt, der als Vorläufer des heutigen Gins gilt. Genever ist ein Wacholderschnaps, mit mind. 35% Alkohol, der zunächst als Heilmittel hergestellt wurde. Neben Wacholderbeeren enthielt er auch noch andere Kräuter, die dem Getränk Geschmack und medizinische Eigenschaften verliehen.
Während des 30-jährigen Krieges im 17. Jahrhundert wurde Genever von niederländischen Soldaten nach England gebracht, wo es schnell an Beliebtheit gewann. Und da er auch günstiger war als importierte Spirituosen, war er auch rasch bei der ärmeren Bevölkerung hoch im Kurs. Hinzu kam, dass der englische König Karl II. und das englische Parlament hohe Steuern auf importierten Alkohol erhoben, aber die Produktion von Gin weniger stark besteuerten. Das führte zur sogenannten “Gin Craze” – einer Zeit, in der der Konsum von Gin in England stark zunahm und oft mit sozialen Problemen und Armut in Verbindung gebracht wurde.
Um diesen negativen sozialen Auswirkungen des Gin-Konsums entgegenzusteuern, wurde 1736 der “Gin Act” erlassen, der die Produktion und den Verkauf von Gin regelte und besteuerte. Dies führte zu einer Qualitätsverbesserung des Getränks, da die Destillerien gezwungen waren, sich an bestimmte Standards zu halten und hochwertige Produkte herzustellen.
Arten von Gin & Unterschiede in der Herstellung
Es gibt eine Vielzahl von Gin-Sorten, die sich in ihrem Geschmack, ihren Botanicals und Herstellungsverfahren unterscheiden. Hier sind einige der bekanntesten Arten von Gin:
- London Dry Gin ist wohl die bekannteste und am weitesten verbreitete Gin-Art. Er wird oft als Basis für klassische Cocktails verwendet. Der Name “London Dry” hat nichts mit dem Herstellungsort zu tun, sondern bezieht sich auf den Geschmack. Dieser Gin-Typ zeichnet sich durch eine klare und trockene Aromatik aus, bei der vor allem Wacholderbeeren im Vordergrund stehen. Weitere Botanicals können Koriander, Angelikawurzel, Zitrusfrüchte und andere Gewürze sein.
- Distilled Gin ist ähnlich wie London Dry Gin, jedoch sind hier weniger Beschränkungen bezüglich der verwendeten Botanicals vorhanden. Die Hauptvorschrift für Distilled Gin ist, dass die Botanicals während des Destillationsprozesses hinzugefügt werden müssen. Dies ermöglicht den Destillerien eine größere kreative Freiheit, um ihren individuellen Gin-Geschmack zu kreieren.
- New Western Dry Gin ist eine Gin-Variante die in den letzten Jahren an Popularität gewonnen hat. Hier steht nicht zwangsläufig der Wacholder im Vordergrund, sondern andere Botanicals wie frische Früchte, Blumen, Kräuter oder Gewürze. Der Wacholder ist oft noch präsent, jedoch in einer zurückhaltenderen Rolle. Diese Art von Gin bietet eine breitere Palette von Aromen und Geschmacksrichtungen.
- Old Tom Gin ist eine historische Gin-Variante, die vor allem im 18. Jahrhundert beliebt war und eine Art Bindeglied zwischen den ursprünglichen Genever-Gins und den späteren London Dry Gins darstellt. Er ist leicht gesüßt und hat einen etwas runderen und milderen Geschmack im Vergleich zu anderen Gin-Sorten.
- Plymouth Gin ist eine geschützte geografische Angabe und kann nur in der englischen Stadt Plymouth hergestellt werden. Er ist bekannt für seine milden und erdigen Noten sowie einen ausgewogenen Geschmack, der weniger stark auf Wacholder ausgerichtet ist.
- Sloe Gin ist eine Variante, die auf Schlehenbeeren basiert, die in Gin mazeriert und anschließend gesüßt werden. Das Ergebnis ist ein fruchtiger, tiefroter Likör mit einem charakteristischen Schlehenaroma.
- Navy Strength Gin hat einen höheren Alkoholgehalt als die meisten anderen Gin-Sorten, oft um die 57% Vol. Er wurde ursprünglich für die Royal Navy entwickelt und musste bei verschüttetem Gin noch immer entzündbar sein, um zu beweisen, dass er von ausreichender Qualität ist.
Diese Liste ist nur ein Auszug aus der Vielfalt der Gin-Sorten, die es gibt. Die Gin-Welt ist äußerst kreativ und innovativ, und es entstehen ständig neue Variationen und Kreationen, die es zu entdecken gilt.
GIN HEUTE
In den letzten Jahrzehnten hat Gin eine regelrechte Renaissance erlebt. Viele sogenannte Craft-Destillerien, haben eine Vielzahl an neuen und innovativen Ginsorten erstellt. Die Verwendung von unterschiedlichsten Botanicals hat die Geschmackspalette von Gin erweitert und für eine wachsende Fangemeinde gesorgt.
Heute gibt es unzählige Arten von Gin, die sich in Geschmack, Herstellungsverfahren und Herkunft unterscheiden. Von klassischen London Dry Gins bis hin zu fruchtigen, floralen oder würzigen Varianten – Gin bietet für jeden Geschmack das Passende.
Die Geschichte von Gin ist somit eine spannende Reise durch die Jahrhunderte, die zeigt, wie sich dieses einstige Arzneimittel zu einem der vielseitigsten und beliebtesten Spirituosen weltweit entwickelt hat.
Perfect Match: Gin & Tonic
Gin-Tonic ist ein klassischer und äußerst beliebter Cocktail, der aus Gin und Tonic Water besteht. Er hat eine lange Geschichte und ist heute weltweit als erfrischender und aromatischer Drink bekannt.
Seinen Ursprung hat Gin-Tonic im 19. Jahrhundert des Britischen Empire, als die Briten in den tropischen Kolonien stationiert waren. Zu dieser Zeit wurde Chinin, ein bitterer Stoff aus der Rinde des Chinarindenbaums, zur Behandlung von Malaria eingesetzt. Die Briten mischten Chinin mit Wasser und Zucker, um daraus das Tonic Water herzustellen.
Aufgrund des bitteren Geschmacks wurde das Tonic Water mit Gin gemischt, um den Geschmack zu verbessern und das Chinin zu maskieren.
Anfangs wurde Gin-Tonic tatsächlich als Medizin betrachtet, da Chinin gegen Malaria eingesetzt wurde und Gin als eine Art Heilmittel galt. Die Briten tranken es daher nicht nur zur Erfrischung, sondern auch als prophylaktisches Mittel gegen die Krankheit.
Das Verhältnis von Gin zu Tonic Water ist entscheidend für den Geschmack eines Gin-Tonics. Die gebräuchlichste Mischung besteht aus einem Verhältnis von 1:2 oder 1:3, wobei ein Teil Gin auf zwei bzw. drei Teile Tonic Water kommen.
Die Garnierung ist beim Gin-Tonic nicht nur Nebensache. Sie spielt eine wichtige Rolle, da sie dem Cocktail zusätzliche Aromen verleiht und das Geschmackserlebnis intensivieren kann. Klassisch wird Gin-Tonic mit einer Scheibe Limette oder Zitrone garniert. Es gibt jedoch viele Variationen, die von Gurkenscheiben über Orangenzesten bis hin zu frischen Kräutern wie Rosmarin oder Basilikum reichen.
Die Vielfalt an Gins und Tonic Waters ermöglicht es, eine breite Palette von Geschmacksrichtungen zu entdecken. Von klassischen London Dry Gins bis hin zu floralen, fruchtigen oder kräuterbasierten Sorten gibt es für jeden Gin-Liebhaber den passenden Drink. Auch beim Tonic Water gibt es heute schon eine enorme Produktvielfalt und verschiedene aromatisierte und zuckerreduzierte Varianten.
Ein Symbol der Cocktailkultur
Gin-Tonic ist zu einem Symbol der Cocktailkultur geworden und ein Getränk, das von vielen aufgrund seiner Vielfalt und erfrischenden Eigenschaften geschätzt wird.
Das Geheimnis eines guten Gin-Tonics liegt in der richtigen Balance zwischen Gin, Tonic Water und der Garnierung.
Hier sind einige Schritte, die dir helfen, einen großartigen Gin-Tonic zuzubereiten:
- Hochwertiger Gin: Wähle einen Gin, der deinem persönlichen Geschmack entspricht. Ob klassischer London Dry Gin, fruchtige Sorten oder würzige Varianten – es gibt unzählige Möglichkeiten, den perfekten Gin für deinen Gin-Tonic zu finden.
- Gutes Tonic Water: Wähle ein hochwertiges Tonic Water mit einem ausgewogenen Geschmacksprofil. Achte auf die Zutatenliste und probiere verschiedene Marken, um herauszufinden, welches am besten zu deinem Gin passt.
- Eis: Verwende reichlich Eis, um deinen Gin-Tonic schön kühl zu halten und das Getränk zu verdünnen.
- Garnitur: Wähle eine passende Garnitur, um deinem Gin-Tonic zusätzliche Aromen zu verleihen. Limetten- oder Zitronenscheiben sind klassische Optionen, aber du kannst auch mit frischen Kräutern, Beeren oder Gurken experimentieren.
Die richtige Zubereitung
- Das passende Glas: Verwende ein großes Weinglas oder ein Highball-Glas, um ausreichend Platz für Eis, Gin und Tonic Water zu haben.
- Eiswürfel: Fülle das Glas bis zum Rand mit Eiswürfeln, um den Gin-Tonic schön kühl zu halten.
- Der Gin: Gieße den Gin über das Eis. Die Menge hängt von deinem persönlichen Geschmack und dem gewünschten Alkoholgehalt ab. Ein gängiges Verhältnis ist 1 Teil Gin zu 2 oder 3 Teilen Tonic Water.
- Tonic Water: Gieße das Tonic Water langsam über den Gin, um die Kohlensäure nicht zu sehr zu verlieren. Achte darauf, dass das Tonic Water gut gekühlt ist, damit der Gin-Tonic schön spritzig bleibt.
- Garnierung: Garniere den Gin-Tonic mit einer Scheibe Limette oder Zitrone, indem du sie leicht über dem Glas ausdrückst, um die ätherischen Öle freizusetzen. Du kannst auch andere Zutaten verwenden, um den Geschmack zu variieren.
- Vorsichtig umrühren: Rühre den Gin-Tonic vorsichtig mit einem Barlöffel oder einem Rührstab um, um die Aromen zu vermischen.
- Genießen: Jetzt ist dein Gin-Tonic fertig! Lehne dich zurück, entspanne dich und genieße deinen perfekt zubereiteten Cocktail.
Mit diesen einfachen Schritten kannst du einen großartigen Gin-Tonic zubereiten und dich an den vielfältigen Aromen dieses erfrischenden Getränks erfreuen. Probiere verschiedene Gins, Tonic Waters und Garnituren aus, um deinen persönlichen Gin-Tonic zu kreieren.
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